Wald und Natur
1803 | Neue Forstordnung, da der Kanton Baden dem Kanton Aargau zugeordnet wird. |
1818 | Vermessung des Ortsbürgerwaldes. |
1821 | Forstrat H. Zschokke stellt erstmals ein sogenanntes Forst-Regulativ auf – «Zustand über den Badener Wald». |
1387 | Verordnung betreffend den Holzbann. Eine der ältesten Urkunden über die Ausdehnung der Badener Waldungen. |
1735 | Stadtschreiber Franz Dietrich Dorer verfasst zum Badener Wald ein Verzeichnis «aller 74 Marksteine der äusseren Holztmarchlen». |
1803 | Neue Forstordnung, da der Kanton Baden dem Kanton Aargau zugeordnet wird. |
1818 | Vermessung des Ortsbürgerwaldes. |
1821 | Forstrat H. Zschokke stellt erstmals ein sogenanntes Forst-Regulativ auf – «Zustand über den Badener Wald». |
1822 | Gemäss der von Forstinspektor J.U. Baldinger vorgenommenen Vermessung beträgt die Gesamtfläche der Gemeindewälder von Baden 667.5846 ha (2018: 691.185 ha). |
1827 | Waldreglement für die Stadt Baden (Forst-Regulativ). |
1899 | Felsabsturz am Lägernkopf wegen nicht vorschriftsgemässem Abbau im Steinbruch trotz Warnung und Gutachten der aargauischen Baudirektion. Mehrere m³ Kalkfelsen stürzten am Lägernkopf hinter dem Landvogteischloss zu Tal, verletzt oder getötet wurde niemand. Um den Rechtsstreit abzubrechen und die Schadenersatzforderungen zu zahlen, trat der Verursacher den Steinbruch der Ortsbürgergemeinde ab. |
1911 | Wald- und Landreglement der Ortsbürgergemeinde Baden. |
1916 | Anschaffung einer neuen Weintrotte für CHF 4‘000. |
1941 | Der Bund auferlegte im Zweiten Weltkrieg die Pflicht, Kartoffeln und Getreide anzupflanzen, was 1942 unter Protest zu diversen Rodungen im Badener Stadtwald führte. Die Waldfläche wurde um 12 ha verkleinert. Die spät begonnene Rodung konnte nur im letzten Kriegswinter (1944/45) und im ersten Nachkriegswinter (1945/46) einen Beitrag an die Lebensmittelversorgung leisten. Die Ortsbürgergemeinde verpachtete nach dem Krieg das gerodete Land. |
1947 | Die Ortsbürgergemeinde tritt der Einwohnergemeinde zur Arrondierung des Friedhofes Liebefeld das Waldareal zwischen dem Weg nach dem Holländer und dem Friedhof unentgeltlich zum Eigentum ab. |
1948 | Die alte Tradition einer Weingabe (25 Flaschen vom besten Ortsbürgerwein) für Väter von Zwillingen wird wieder eingeführt. Kritisiert wurde die Förderung des Alkoholkonsums, der stark zunahm und die Nicht-Beschenkung der Mütter. Dieser Beschluss hat der Stadt Baden im In- und Ausland viel Kritik eingebracht. |
1948 | Revision des Waldreglements: Der § 30 des Waldreglementes von 1911 wird in seiner bisherigen Fassung aufgehoben. Neuer Wortlaut: Über Gabenholz, das vom Bürgernutzenberechtigten bis zum 1. Juli nicht abgeführt wird, verfügt die Forstverwaltung. Der Erlös aus der Verwertung dieses Holzes fällt nach Abzug der Unkosten dem Gabenberechtigten zu. (Quelle: Protokoll 28.12.1948). |
1953 |
Von den 46‘000 Hektaren Wald sind im Aargau 34‘000 im Besitz verschiedener Ortsbürgergemeinden und das von diesen verwaltete Vermögen erreicht die hohe Summe von CHF 110 Millionen. |
1958 | Inbetriebnahme der Hägelerhütte. |
1960/61 | Erstellung der Pflanzgartenhütte Baregg. |
1961 | Neufassung des Wald- und Landreglements. |
1961 | Landverkauf für den Bau der Autobahn im Raum Schaubiger, Weiherhau, Fuchsgraben und Krummbach (ca. 2.5 ha Wald). |
1961 | Durch einen Vertrag mit der ETH wird zu Forschungszwecken das erste Waldreservat, das Eibenreservat Unterwilerberg von 3 ha Eibensteilhangwald ausgeschieden. |
1962 | Am 1./2.1. grosse Schneedruckschäden im gesamten Wald mit ca. 2000 m³ Sturmholz und am 12.-17.2. stürmische Winde, Schaden ca. 1000 m³. |
1963 | Die alte Spitaltrotte der Ortsbürger in Ennetbaden brennt ab. |
1965 | Wiederaufbau und Inbetriebnahme des Neubaus der Spitaltrotte, etwas verkleinert. |
1965 | Beginn der bis heute andauernden Zusammenarbeit mit der Familie Wetzel und der Weinkelterung auch für Dritte. Im Auftrag der Ortsbürgergemeinde werden in der Goldwand Ennetbaden auf 2,4 ha Jurakalkstein- und Moränenböden 8700 Blauburgundertraubenstöcke bewirtschaftet. |
1966 | Inventar des Baumbestandes mit 221‘779 Bäumen (mit über 16 cm Durchmesser). |
1967 | Windfallkatastrophe im Badener Wald, danach sinken die Holzerlöse stark. |
1967/68 | Bau des forstlichen Werkhofs Eschenbach (CHF 1,2 Mio.). Die technischen Voraussetzungen für eine moderne und rationelle Waldbewirtschaftung werden geschaffen. |
1968 | Abtretung von ca. 1550 Quadratmeter Land des Kurparkareals an die Einwohnergemeinde Baden zum Quadratmeterpreis von mindestens CHF 70 plus angemessene Inkonvenienzentschädigung. |
1968 | Nach Einsprachen beim Beschluss von 1965 erweiterter Beschluss eines zinslosen Baurechts für die Pfadfinderabteilung Hochwacht sowie für die römischkatholische Kirchgemeinde zuhanden der Jungwacht Baden für die Erstellung von Jugendheimen südlich des bisherigen Pfadiheimes auf dem Rütibuck und allenfalls auf der östlich daran angrenzenden Waldparzelle. |
1971 | Erstellung des Vita-Parcours im Frühsommer im Gebiet Liebenfels. |
1987 | Beginn Naturschutzkonzept. Die Ortsbürgergemeinde Baden erklärt auf der Westseite der Bareggkrete 20 ha Wald zum Naturreservat Teufelskeller, dieses wird kommunal geschützt. Unterschutzstellung von 12 Waldgebieten im Badener Stadtwald. |
1987 | Die Ortsbürgergemeinde Baden erweitert die Fläche im Unterwilerberg (seit 1961 Versuchsfläche der ETH mit 1200 Eiben) von 3 ha auf 9 ha. |
1988 | Beginn des Benefits-Weihnachtsbaum-Verkaufs. Seither gingen bis 2017 über CHF 200‘000 an wohltätige Institutionen. |
1988 | Anschaffung einer Flaschenabfüllanlage in der ortsbürgerlichen Spitaltrotte für CHF 60‘000. |
1989 | Beginn Erholungswaldkonzept, Unterstützung durch die Ortsbürgergemeinde zur Pflege des Erholungswaldes: 1989 CHF 50‘000, ab 1990 CHF 75‘000, ab 1995 CHF 130‘000, ab 2009 CHF 160‘000, ab 2017 CHF 175‘000 mit Ausnahme 2011 CHF 100‘000 zur Entlastung der Ortsbürgerrechnung. |
1990 | Drei Sturmereignisse mit ca 5000 m³ Schaden im Februar/März (Westwindorkane Vivan und Wiebke). |
1994 | Outsourcing der Holzernte an einen Forstunternehmer. |
1994 | Neugründung der städtischen Abteilung Naturschutz und Umweltschutz (heute Stadtökologie) unter der Leitung des Stadtforstamts. |
1995/96 | Gewinn des schweiz. Henry Ford Landschaftschutz Preises sowie des europäischen Ehrenpreises für die grossen Anstrengungen zur Förderung der Biodiversität. Diese Aktion war nur möglich dank der Zuverfügungstellung von Landflächen durch die Ortsbürgergemeinde. |
1997/98 | Bau eines modernen Annexbaus bei der Spitaltrotte. |
1997 | Beginn Waldsponsoring (Ökosponsoring-Verträge) mit minimaler Laufzeit von fünf Jahren und mindestens CHF 25‘000. |
1999 | Am 26. Dezember zerstört der Westwind-Orkan Lothar mit Spitzengeschwindigkeiten bis 170 km pro Stunde im Badener Stadtwald innert einer Stunde grosse Waldflächen (Ausmass des Schadens: 81ha Totalschaden = 11.7% der Gesamtwaldfläche und weitere 6% massiv beschädigte Waldflächen, ca. 43‘000 m³ Sturmholz). Schadenträchtigstes Ereignis für den Schweizer Wald seit es historische Aufzeichnungen gibt. Die Zerstörrungen im Badener Wald erreichten ein noch nie da gewesenes Ausmass. Hauptschadensgebiete: Ganzes Müseren- Plateau, Eschenbach, Langholz, Rotholz, Weiherhau, Tannwald, Oberforst, Schaubiger, Westflanke Reservat Teufelskeller. |
1999 | Vergrösserung des Naturwaldreservats Teufelskeller auf 70 ha. |
1999 | Die Stadtökologie startet das Projekt Schulzimmer Natur. |
2000 | Der Forstbetrieb wird FSC und PEFC doppelzertifiziert (Q-Label). |
2002 | Beginn der Künstlereditionen für den Badener Stadtwein. Die Künstlerinnen und Künstler für die Sonderedition werden von der Reben- und Trottenkommission gezielt ausgesucht und angefragt. Jedes Jahr Anfang Mai wird unter Teilnahme von Kunstkennern, Medienvertretern und Publikum die neue Künstleredition in der Spitaltrotte präsentiert. |
2004 | Bau von Wildtierunterführungen und Überführungen. |
2005 | Baden erhielt am 19. Mai 2005 in Basel den Waldpreis der Sophie und Karl Binding Stiftung. Dies ist der höchstdotierte Schweizer Umweltpreis (CHF 200‘000) und einer der bedeutendsten europäischen Preise im Umweltbereich. |
2006 | Vergrösserung Eibenwaldreservat Unterwilerberg auf 58 ha. |
2007 | Errichtung des Sonderwaldreservats Sonnenberg mit einer Fläche von 58 ha. |
2008 | Projekt «Eichenförderung im Ortsbürgerwald» mit dem Ziel, mehr als 700 Alteichen zu erhalten. |
2008 | Wärmetechnische Sanierung der Spitaltrotte. |
2017 | Ehrenbürgerrecht für Georg Schoop. Bis zur Pensionierung war er 39 Jahre Stadtoberförster. |
2017 | Im Forstwerkhof Eschenbach wird die Energiezentrale der Regionalwerke AG in Betrieb genommen. Die Anlage produziert aus lokalem Holz erneuerbare Wärme für die Fernwärmeversorgung Dättwil und Strom für rund 700 Haushalte. |
2018 | Am 30. Mai zerstört ein Hagelsturm im Baden die Hälfte der Ernte, die aber schliesslich eine sehr gute Qualität aufweist. Erstmals fand am 16. November in der Spitaltrotte Ennetbaden ein Erntedank-Apéro statt, der gut besucht wird. Neu wird ein Casino-Wein hergestellt, der rasch ausverkauft war. |
2024 | Fusion der Stadt Baden mit der Gemeinde Turgi per 01.01.2024. Die Ortsbürgergemeinde Baden übernimmt den Wald von Turgi. |