20. Jahrhundert
1901 | Ehrenbürgerrecht für Herrn Wyss. | |
1906 | Ausbau der Trinkhalle zu einem Inhalatorium. | |
1910 | Das Protokoll der Ortsbürgergemeinde erscheint ab 29.3.1910 in gedruckter Form. | |
1911 | Wald- und Landreglement der Ortsbürgergemeinde Baden. | |
1916 | Ehrenbürgerrecht für Walter Boveri, Charles Eugene Lancelot Brown, Sidney Brown und Fritz Funk. | |
1916 | Anschaffung einer neuen Weintrotte für CHF 4‘000. | |
1916 | Ehrenbürgerrecht für die Gebrüder Carl und Theodor Pfister. | |
1917 | Das Stohlergut geht ins Eigentum der Ortsbürger über. | |
1922 | Vier Landverkaufverträge (total CHF 27‘000) werden genehmigt, um Schulden aus dem Baldeggkauf (CHF 130‘000.–) abzahlen zu können. | |
1922 | Ehrenbürgerrecht für Stadtammann Josef Jäger. | |
1924 | Ehrenbürgerrecht für Dekan Karli. | |
1926 | Abtretung des Stadturmes an die Einwohnergemeinde. | |
1928 | Verkauf von 8 Bauplätzen (CHF 72‘687) im St. Ursus an Architekt Hans Löpfe. | |
1928 | Verkauf von Stadttheater, Theaterplatz und Oelrain um CHF 40‘000 an die Einwohnergemeinde. | |
1930 | Ehrenbürgerrecht für Herrn Dr. Senn. | |
1931 | Verkauf des Lindengutes um CHF 140‘000 an die Einwohnergemeinde Baden. | |
1933/34 | Bau des Terrassenschwimmbades Baden. | |
1936 | Annahme eines neuen Armengesetzes im Kanton Aargau – neu sind die Einwohnergemeinden und nicht mehr die Ortbürgergemeinden zur Unterstützung ihrer verarmten Bürger verpflichtet. | |
1941 | Der Bund auferlegte im Zweiten Weltkrieg die Pflicht, Kartoffeln und Getreide anzupflanzen, was 1942 unter Protest zu diversen Rodungen im Badener Stadtwald führte. Die Waldfläche wurde um 12 ha verkleinert. Die spät begonnene Rodung konnte nur im letzten Kriegswinter (1944/45) und im ersten Nachkriegswinter (1945/46) einen Beitrag an die Lebensmittelversorgung leisten. Die Ortsbürgergemeinde verpachtete nach dem Krieg das gerodete Land. | |
1947 | Auf der Allmend wurden auf dem Land der Ortsbürger durch einen Beschluss der Ortsbürgerversammlung mit dem Projekt Gartenstadt des Basler Architekten Hans Bernoulli viele Sozialwohnungen ermöglicht. | |
1947 | Die Ortsbürgergemeinde tritt der Einwohnergemeinde zur Arrondierung des Friedhofes Liebefeld das Waldareal zwischen dem Weg nach dem Holländer und dem Friedhof unentgeltlich zum Eigentum ab. | |
1948 | Die alte Tradition einer Weingabe (25 Flaschen vom besten Ortsbürgerwein) für Väter von Zwillingen wird wieder eingeführt. Kritisiert wurde die Förderung des Alkoholkonsums, der stark zunahm und die Nicht-Beschenkung der Mütter. Dieser Beschluss hat der Stadt Baden im In- und Ausland viel Kritik eingebracht. | |
1948 | Revision des Waldreglements: Der § 30 des Waldreglementes von 1911 wird in seiner bisherigen Fassung aufgehoben. Neuer Wortlaut: Über Gabenholz, das vom Bürgernutzenberechtigten bis zum 1. Juli nicht abgeführt wird, verfügt die Forstverwaltung. Der Erlös aus der Verwertung dieses Holzes fällt nach Abzug der Unkosten dem Gabenberechtigten zu. | |
1950 | Ehrenbürgerrecht für Dr. h.c. Max Schiesser. | |
1951 | Die Ortsbürgergemeinde beschloss, für die Einrichtung einer Kantonsschule Land in den Spitaläckern schenkungsweise zur Verfügung zu stellen. Später wird jedoch mehr Land benötigt und 1964 für CHF 1‘500‘000 verkauft. jedoch mehr Land benötigt und 1964 für CHF 1‘500‘000 verkauft. | |
1952 | Der Renovation des grossen Saales im Kursaalgebäude nach dem Projekt von Prof. Hans Hofmann wird zugestimmt und es wird dafür zulasten der Kursaal Betriebsrechnung ein Kredit von CHF 260‘000 bewilligt. | |
1953 | Von den 46‘000 Hektaren Wald sind im Aargau 34‘000 im Besitz verschiedener Ortsbürgergemeinden und das von diesen verwaltete Vermögen erreicht die hohe Summe von CHF 110 Millionen. | |
1957 | Verpachtung einer Fläche von 117 a für das Schiessgelände Allmend an die Einwohnergemeinde (bis 2005). | |
1958 | Inbetriebnahme der Hägelerhütte. | |
1959 | Die Ortsbürgergemeindeversammlung stimmt dem neuen Umbauprojekt des Kursaals zu. Sie bewilligt den erforderlichen Kredit von CHF 590‘000 aus dem Ortsbürgergut, wobei die Verzinsung nach Rendite zu erfolgen hat. | |
1960 | Landkauf Bollenhof und von 3 Parzellen in Bergdietikon zur Sicherung der Grunderhaltung der Quellen und der Trinkwasserversorgung der Stadt. | |
1960/61 | Erstellung der Pflanzgartenhütte Baregg. | |
1961 | Neufassung des Wald- und Landreglements. | |
1961 | Vereinigung der Ortsbürgergemeinden Baden und Dättwil auf den Zeitpunkt der Vereinigung der Einwohnergemeinden von Baden und Dättwil. | |
1961 | Landverkauf für den Bau der Autobahn im Raum Schaubiger, Weiherhau, Fuchsgraben und Krummbach (ca. 2.5 ha Wald). | |
1961 | Durch einen Vertrag mit der ETH wird zu Forschungszwecken das erste Waldreservat, das Eibenreservat Unterwilerberg von 3 ha Eibensteilhangwald ausgeschieden. | |
1962 | Eingemeindung von Dättwil, Rütihof und Münzlishausen. | |
1962 | Am 1./2.1. grosse Schneedruckschäden im gesamten Wald mit ca. 2000 m³ Sturmholz und am 12.-17.2. stürmische Winde, Schaden ca. 1000 m³. | |
1962 | Das Restaurant Pinte wird von der Ortsbürgergemeinde bewirtschaftet. | |
1963 | Die alte Spitaltrotte der Ortsbürger in Ennetbaden brennt ab. | |
1963 | Die drei Ortsbürgergemeinden Dättwil, Rütihof und Münzlishausen werden in die Ortsbürgergemeinde Baden aufgenommen. Nur in Rütihof wurde die Ortsbürgergemeinde offiziell liquidiert. | |
1963 | Die Ortsbürgergemeinde stellt der Einwohnergemeinde zur Erstellung eines Kindergartens in der Kleinen Allmend das nötige Land unentgeltlich im Baurecht zur Verfügung. | |
1965 | Wiederaufbau und Inbetriebnahme des Neubaus der Spitaltrotte, etwas verkleinert. | |
1965 | Beginn der bis heute andauernden Zusammenarbeit mit der Familie Wetzel und der Weinkelterung auch für Dritte. | |
1965 | Gewährung eines zinslosen Baurechts an die katholische Kirchgemeinde Baden-Ennetbaden zuhanden der Jungwacht Baden für die Erstellung eines Jugendheimes auf der Allmend (Rütibuck). | |
1966 | Inventar des Baumbestandes mit 221‘779 Bäumen (mit über 16 cm Durchmesser). | |
1967 | Ehrenbürgerrecht für Emil Reinle. | |
1967 | Windfallkatastrophe im Badener Wald, danach sinken die Holzerlöse stark. | |
1967/68 | Bau des forstlichen Werkhofs Eschenbach (CHF 1,2 Mio.). Die technischen Voraussetzungen für eine moderne und rationelle Waldbewirtschaftung werden geschaffen. | |
1968 | Abtretung des Grundstückes Esp in Fislisbach an die Einwohnergemeinde Baden zur Erstellung von Sportanlagen zum Quadratmeterpreis von CHF 43. | |
1968 | Gewährung eines Baurecht an die Einwohnergemeinde Baden für die Erstellung eines Trinkwasserreservoirs von ca. 150 m² Grundfläche in der Waldparzelle der Ortsbürgergemeinde über dem Westportal des Bareggtunnels. | |
1968 | Abtretung von ca. 1550 Quadratmeter Land des Kurparkareals an die Einwohnergemeinde Baden zum Quadratmeterpreis von mindestens CHF 70.– plus angemessene Inkonvenienzentschädigung. | |
1968 | Verkauf einer Parzelle im Segelhof Baden-Dättwil zum Quadratmeterpreis von CHF 45 an die Firma AG Brown Boveri & Cie., Baden, für die Erstellung eines Forschungszentrums. | |
1968 | Nach Einsprachen beim Beschluss von 1965 erweiterter Beschluss eines zinslosen Baurechts für die Pfadfinderabteilung Hochwacht sowie für die römischkatholische Kirchgemeinde zuhanden der Jungwacht Baden für die Erstellung von Jugendheimen südlich des bisherigen Pfadiheimes auf dem Rütibuck und allenfalls auf der östlich daran angrenzenden Waldparzelle. | |
1970 | Waldkauf in Killwangen und Spreitenbach zur Sicherung von Trinkwasser-Quellen. | |
1971 | Erstellung des Vita-Parcours im Frühsommer im Gebiet Liebenfels. | |
1978 | Im Gesetz über die Ortsbürgergemeinden vom 19.12.1978 wird der Bürgernutzen abgeschafft, abgesehen von kleineren Naturalgaben. | |
1982 | Ehrenbürgerrecht für Eugen Probst. | |
1984 | Abtretung des Kursaals und des Kurparks an die Einwohnergemeinde. | |
1984 | Ehrenbürgerrecht für Dr. Ulrich Münzel. | |
1985 | Ehrenbürgerrecht für Dr. Victor Rickenbach. | |
1987 | Beginn Naturschutzkonzept. Die Ortsbürgergemeinde Baden erklärt auf der Westseite der Bareggkrete 20 ha Wald zum Naturreservat Teufelskeller, dieses wird kommunal geschützt. Unterschutzstellung von 12 Waldgebieten im Badener Stadtwald. | |
1987 | Die Ortsbürgergemeinde Baden erweitert die Fläche im Unterwilerberg (seit 1961 Versuchsfläche der ETH mit 1200 Eiben) von 3 ha auf 9 ha. | |
1987 | Das Gebäude des Restaurants Pinte wird mit Baurecht abgetreten. | |
1988 | Beginn des Benefits-Weihnachtsbaum-Verkaufs. Seither gingen bis 2017 über CHF 200‘000 an wohltätige Institutionen. | |
1988 | Anschaffung einer Flaschenabfüllanlage in der ortsbürgerlichen Spitaltrotte für CHF 60‘000. | |
1989 | Beginn Erholungswaldkonzept, Unterstützung durch die Ortsbürgergemeinde zur Pflege des Erholungswaldes: 1989 CHF 50‘000, ab 1990 CHF 75‘000, ab 1995 CHF 130‘000, ab 2009 CHF 160‘000, ab 2017 CHF 175‘000 mit Ausnahme 2011 CHF 100‘000 zur Entlastung der Ortsbürgerrechnung. | |
1990 | Drei Sturmereignisse mit ca 5000 m³ Schaden im Februar/März (Westwindorkane Vivan und Wiebke). | |
1994 | Ehrenbürgerrecht für Dr. Peter Voser. | |
1994 | Outsourcing der Holzernte an einen Forstunternehmer. | |
1994 | Neugründung der städtischen Abteilung Naturschutz und Umweltschutz (heute Stadtökologie) unter der Leitung des Stadtforstamts. | |
1995/96 | Gewinn des schweiz. Henry Ford Landschaftschutz Preises sowie des europäischen Ehrenpreises für die grossen Anstrengungen zur Förderung der Biodiversität. Diese Aktion war nur möglich dank der Zuverfügungstellung von Landflächen durch die Ortsbürgergemeinde. | |
1997 | Beginn Waldsponsoring (Ökosponsoring-Verträge) mit minimaler Laufzeit von fünf Jahren und mindestens CHF 25‘000. | |
1997/98 | Bau eines modernen Annexbaus bei der Spitaltrotte. | |
1999 | Die Stadtökologie startet das Projekt Schulzimmer Natur. | |
1999 | Am 26. Dezember zerstört der Westwind-Orkan Lothar mit Spitzengeschwindigkeiten bis 170 km pro Stunde im Badener Stadtwald innert einer Stunde grosse Waldflächen (Ausmass des Schadens: 81ha Totalschaden = 11.7% der Gesamtwaldfläche und weitere 6% massiv beschädigte Waldflächen, ca. 43‘000 m³ Sturmholz). Schadenträchtigstes Ereignis für den Schweizer Wald seit es historische Aufzeichnungen gibt. Die Zerstörrungen im Badener Wald erreichten ein noch nie da gewesenes Ausmass. Hauptschadensgebiete: Ganzes MüserenPlateau, Eschenbach, Langholz, Rotholz, Weiherhau, Tannwald, Oberforst, Schaubiger, Westflanke Reservat Teufelskeller. | |
1999 | Vergrösserung des Naturwaldreservats Teufelskeller auf 70 ha. | |
2000 | Der Forstbetrieb wird FSC und PEFC doppelzertifiziert (Q-Label). |